Wie das Smartphone die deutschen Gebäudeversicherer retten soll
Das âInternet of Thingsâ (IoT) gerät nun in den Fokus der deutschen Gebäudeversicherer.
Das âInternet of Thingsâ (IoT) gerät nun in den Fokus der deutÂschen GebäuÂdeÂverÂsiÂcherer. Immer mehr VersiÂcheÂrungsÂgeÂsellÂschaften koopeÂrieren mit UnterÂnehmen aus dem Bereich IoT und verspreÂchen sich hiervon fĂźr die Zukunft ein frĂźheres Erkennen von LeitungsÂwasÂserÂschäden, was zu einer ReduÂzieÂrung des SchaÂdensÂbildes fĂźhren soll. IoT verknĂźpft Sensoren und IoT-PlattÂformen in EchtÂzeit, so dass ein HandÂlungsÂbeÂdarf sofort erkannt wird und die SchaÂdenÂpräÂvenÂtion vorgeÂnommen werden kann.
Alle 30 Sekunden ein LeitungsÂwasÂserÂschaden in DeutschÂland (GDV 2017)
Was sich zunächst wenig anhÜrt, summiert sich sodann schnell auf rund 2.900 Schäden am Tag und ßber 1 Mio. Schäden pro Jahr.
Daher spricht man bei LeitungsÂwasÂserÂschäden auch Ăźber FrequenzÂschäden, da diese weniger durch die HĂśhe des einzelnen SchaÂdensÂbildes auffallen, als vielÂmehr Ăźber die schiere MaĂe und somit zu hohen admiÂnisÂtraÂtiven Kosten bei den GesellÂschaften fĂźhren. Die HĂśhe der versiÂcherten Schäden bewegte sich in den verganÂgenen Jahren in einem Bereich von 2â2,5 Mrd. Euro pro Jahr. HinzuÂkommen die BearÂbeiÂtungsÂkosten des VersiÂcheÂrers sowie Aufwände fĂźr SachÂverÂstänÂdigen. Dies fĂźhrt in vielen Fällen zu einem negaÂtiven GeschäftsÂerÂgebnis der VersiÂcheÂrungsÂgeÂsellÂschaften und daher ist es auch nicht verwunÂderÂlich, dass die Prämien fĂźr die GebäudeÂversicherung in den verganÂgenen Jahren ĂźberÂproÂporÂtional gestiegen sind.
InterÂesÂsanÂterÂweise gibt es ein starkes Ost-West-Gefälle bei der Anzahl der LeitungsÂwasÂserÂschäden. Während im OstdeutschÂland flächenÂdeÂckend weniger WasserÂschäden zu verzeichnen sind, treten diese in den âaltenâ BundesÂlänÂdern ĂźberÂdurchÂschnittÂlich oft auf. UnrĂźhmÂliÂcher SpitÂzenÂreiter ist die Stadt KĂśln mit 263% des BundesÂdurchÂschnitts und verzeichnet somit doppelt so viel Schäden wie beispielsÂweise Frankfurt/âMain (131%) oder Berlin (128%) . Die Stadt MĂźnchen liegt mit 100% genau im Bundesdurchschnitt.
Die LĂśsung: smarte sensorÂbaÂsierte GebäudeĂźberwachung
iele Schäden wären vermeidbar, wenn die WasserÂleiÂtungen regelÂmäĂig gewartet wĂźrden. DarĂźber sind sich alle Experten einig. Eine ĂberÂprĂźÂfung der RohrÂleiÂtungen nach rund 30 Jahren ist ein Muss, aber eben keine Pflicht. Häufig wäre nach diesem ZeitÂraum sogar eine SanieÂrung ratsam, aber viele HausÂbeÂsitzer schreÂcken wegen der Kosten einer SanieÂrung zurĂźck.
Daher ist es nicht verwunÂderÂlich, dass viele deutÂsche VersiÂcheÂrungsÂgeÂsellÂschaften nun auf AlterÂnaÂtiven setzen. Gerade bei WasserÂschäden kommt es auf eine schnelle ReakÂtion an um kostenÂinÂtenÂsive FolgeÂschäden, wie beispielsÂweise SchimÂmelÂbilÂdung, zu vermeiden. Viele Schäden werden als solche auch viel zu spät erkannt, da sich diese unbeÂmerkt, ja teilÂweise Ăźber Monate im VerborÂgenen, ausbreiten. Wird ein nasser Fleck an Wand oder Decke erst sichtbar, ist es oft schon zu spät.
Nach SmartÂphone, Smart Home jetzt also die smarte GebäuÂdeÂĂźberÂwaÂchung fĂźr das hausÂeiÂgene RohrÂsystem. Die Idee ist an sich so einfach wie genial. Sensoren spielen hier eine zentrale Rolle, welche an neurÂalÂgiÂschen Punkten gesetzt werden und von dort aus Wasser in jeder Form messen. Per Funk werden die Daten an eine Station oder IoT-PlattÂform gesendet, welche in EchtÂzeit die Daten analyÂsiert. In dem Moment, wo sich die Daten an einem der MessÂpunkte einem kritiÂschen Wert nähern (Beispiel: erhĂśhter Wert der LuftÂfeuchÂtigÂkeit) wird ein Alarm ausgeÂlĂśst mit dem Hinweis, an welchem Punkt im System dieser Wert gemessen wurde; StichÂwort Verortung.
Durch dieses System verspreÂchen sich die GesellÂschaften eine enorme ReduÂzieÂrung der FolgeÂschäden, aber auch eine SteiÂgeÂrung der EffiÂzienz in der BearÂbeiÂtung ist denkbar. So käme dieses System dem VersiÂcherer wie auch dem VersiÂcheÂrungsÂnehmer zugute. Es wird sicherÂlich noch Jahre dauern, bis man hier aussaÂgeÂkräfÂtige Daten hat und ob sich dieses System wirkÂlich den erhofften Kosten-Nutzen-Faktor bringt, den es derzeit verspricht. Auch mĂźssten die VersiÂcheÂrungsÂpoÂlicen geänÂdert werden (StichÂwort FehlÂalarm) und die Verbauung derarÂtiger Systeme mĂźssten auch positiv in die PrämiÂenÂfinÂdung der GesellÂschaften einflieĂen. Aber nachdem nun âAlexa, âSiriâ und âGoogleâ in unsere Häuser eingeÂzogen sind, wäre dies eine durchaus denkÂbare Entwicklung.
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Durch unsere langÂjähÂrige FachÂexÂperÂtise konnten wir exkluÂsive DeckungsÂkonÂzepte entwiÂckeln, die wir mit fĂźhrenden natioÂnalen und interÂnaÂtioÂnalen Versicherungen umsetzen. Durch die VielÂzahl der Anbieter bleiben wir unabÂhängig und kĂśnnen unseren Kunden stets eine indiÂviÂduÂelle LĂśsung anbieten.
Moritz Graf BrĂźhl,
Grßnder und Geschäftsfßhrer