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Steigende Kosten nach Fassadenbrand
Im Frühjahr letzten Jahres klingelte bei Udo Kraut im sächsischen Possendorf morgens um acht Uhr früh das Telefon. Sein Münchner Hausmeister war am Apparat. Er wolle ihn nur rasch informieren, sagte der Mann. An seiner Immobilie im südlichen Teil der Stadt sei gestern Abend ein Brand ausgebrochen. Er müsse sich aber keine Sorgen machen. Keiner der Bewohner sei verletzt worden. Da es Gewerberäume sind, sei um die Zeit niemand mehr im Haus gewesen. Auch von den Nachbarn habe keiner Schaden erlitten. Die Feuerwehr war vor Ort, und der Brand wurde fachmännisch gelöscht. Lediglich die Fassade sei stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Ursache für das Feuer seien die Mülltonnen gewesen, die vor dem Haus gestanden hatten. Eine davon habe wohl angefangen zu brennen, doch die Polizei konnte nicht mehr feststellen, was der eigentliche Auslöser dafür gewesen war. Kraut ärgerte sich und legte auf. Sicher hatte ein Bengel aus der Strasse einen Feuerwerkskörper in die Tonne geworfen. Das Ding war explodiert, und der Müll hatte sich entzündet. Die Fotos, die der Hausmeister ihm kurze Zeit später per Mobiltelefon zuschickte, sahen nicht schön aus. Das mehrstöckige Bürogebäude, wegen seines schmucken Erkers im ersten Stock für Mieter besonders attraktiv, war von aussen tiefschwarz verkohlt. Auch die Fenster waren geborsten und einzelne Innenräume stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis hinauf ins fünfte Stockwerk hatte es gebrannt. Monatelang würde dort kein Mensch mehr arbeiten können. Wie überflüssig, dachte Kraut. Warum muss ausgerechnet mir das passieren?
Versicherungsmakler übernahm die Verhandlungen mit dem Versicherer
Verzweifelt rief er seinen auf die Gebäudeversicherung für Gewerbe spezialisierten Versicherungsmakler an. Zuverlässig wie es seine Art ist, war der Mann sofort am Apparat. Kraut schilderte ihm ausführlich seine Lage. Der Makler hörte ihm geduldig zu. „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte er. „Ich werde gleich noch einmal die Verträge prüfen und dann mit der Versicherung sprechen, aber ich habe keine Bedenken. Wir haben damals an alle Eventualitäten gedacht und das Gebäude ausgezeichnet für Sie versichert. Auch bei einem Feuerschaden dieser Größenordnung sind sämtliche anfallenden Kosten gedeckt.“ Kraut war erleichtert. Er freute sich, dass er nicht selbst mit der Versicherung sprechen musste. In diesem Bereich kannte er sich schließlich nicht besonders gut aus. Auch sprachen die Mitarbeiter dort immer so schnell. Sie benutzten lauter Fachausdrücke, die ihm fremd waren. Ein Glück, dass sein Makler die Verhandlungen für ihn übernahm. Kraut rief den Hausmeister zurück, teilte ihm mit, dass in Kürze verschiedene Besichtigungstermine anberaumt werden müssten und lehnte sich dann entspannt zurück. Vielleicht würde er nicht einmal nach München fahren müssen, um den Schaden zu besehen. Auch darum würde sich sein Makler kümmern.Schadenhöhe: Über 1 Million Euro
Einige Wochen später war ein erstes Gutachten erstellt worden. Der Schaden belief sich auf etwa eine Million Euro. Das war sehr viel mehr Geld, als Kraut erwartet hatte, aber er blieb ganz ruhig. Dank des Telefonats mit seinem Makler, ging er davon aus, dass die Kosten durch die Versicherungssumme gedeckt sein würden. Er konnte darauf vertrauen, dass der Makler sich seiner Sache verbindlich annehmen würde. Kraut war dem Unglücksfall nicht hilflos ausgeliefert. In der Tat schien die Sache auch im weiteren Verlauf eine positive Entwicklung zu nehmen. Die Statik des Hauses wurde überprüft und als stabil eingeschätzt worden. Der Rückbau konnte also beginnen. Kraut bat den Hausmeister, entsprechende Handwerker kommen zu lassen. Die Fassade wurde abgedeckt, ein Aussenlift installiert und die Arbeiten nahmen ihren Lauf. Für die Betriebsunterbrechung kamen die entsprechenden Versicherungen der Mieter auf. Einen Monat später sah die Sache wieder ganz anders aus. Wie sich herausgestellt hatte, waren nicht nur die Fassade beschädigt worden, sondern auch eine Lüftungsanlage, die direkt unter der Oberfläche montiert gewesen war. Das Problem war erst im Zuge des Rückbaus nach Abnahme der Dämmplatten zutage getreten. Die Anlage würde komplett erneuert werden müssen.Dank ausgezeichneter Verträge war der komplette Schaden gedeckt
Plötzlich drohten die Kosten massiv zuzunehmen. Der Gutachter ermittelte eine neue Schadenshöhe von 1,4 Millionen. Kraut bekam einen Schreck. Wieder telefonierte er aufgeregt mit seinem Makler. Der wusste schon Bescheid. „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte er. „Sie haben wirklich ausgezeichnete Verträge. Ich war eigens vor Ort in München und habe alles genau überprüft. Auch ein Schaden in dieser Höhe wird übernommen. Gut, dass der Rückbau schon begonnen hat. In wenigen Monaten ist die Fassade wieder makellos, und die Räume sind wie neu. Sie werden sehen, das sieht nachher schöner aus vorher.“ Kraut liess sich erleichtert auf seinen Stuhl fallen. „Vielen Dank“, sagte er leise.Artikel in Ihrem Netzwerk teilen
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