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GRAF BRÜHL Online-Magazin

Hohe Gewinne: Inves­ti­tionen in Forschungs­land­schaft verdoppelt

Science-Parks locken Firmen­gründer und Immo­bi­li­en­ent­wickler nach Brandenburg

Wie ein Studie des DIW Econ GmbH von April 2018 zeigt, hat sich jeder Euro, den Bran­den­burg in seine Forschungs­land­schaft inves­tiert, verdop­pelt. Gegen­stand der Studie waren die Univer­sität und die Fach­hoch­schule Potsdam, Europa Univer­sität Viadrina, Bran­den­bur­gi­sche Tech­ni­sche Univer­sität Cottbus-Senf­ten­berg, Tech­ni­sche Hoch­schule Wildau, Film­uni­ver­sität Babels­berg, Hoch­schule für nach­hal­tige Entwick­lung Ebers­walde sowie die Tech­ni­sche Hoch­schule Bran­den­burg. Die exor­bi­tante Gewinn­zu­nahme gene­riert sich durch Wert­schöp­fung der Hoch­schulen vor Ort. Die vier­hun­dert Euro Landes­mittel zur Finan­zie­rung der acht Hoch­schulen verdop­peln sich durch Brut­to­wert­schöp­fung auf rund 800 Millionen Euro. Entspre­chend hoch ist das Inter­esse von Groß­in­ves­toren vor Ort.

Regio­nale Wirt­schafts­leis­tung wird von den Hoch­schulen dadurch ausge­löst, dass sie Dritt­mittel produ­zieren, Arbeits­kräfte anziehen, sowie Güter und Dienst­leis­tungen einkaufen. Allein die Ausgaben der Studie­renden gene­rieren 317 Millionen Euro. Die Hoch­schulen beschäf­tigen über 18.400 Erwerbs­tä­tige und gene­rieren 61 Millionen Euro Steu­er­ein­nahmen im Land.

Scien­ce­park ziehen Studie­rende und Forschungs­in­sti­tute an

Rund um die Hoch­schulen haben sich in den letzten Jahren namhafte Scien­ce­parks entwi­ckelt. Sie ziehen nicht nur zahl­reiche Studie­rende an, sondern bieten auch einschlä­gigen Forschungs­in­sti­tuten Raum, sich anzusiedeln.

Pots­damer Scien­ce­park Golm welt­weit anerkannt

Der Scien­ce­park Golm bei Potsdam ist so zu einer welt­weit aner­kannte Adresse in der Wissen­schaft geworden. Natur­wis­sen­schaftler des hier ansäs­sigen Max-Planck Insti­tutes für Gravi­ta­ti­ons­physik waren an der Entde­ckung der Gravi­ta­ti­ons­wellen betei­ligt, die 2017 mit dem Nobel­preis ausge­zeichnet wurde. Auch in der Entwick­lung von Phar­ma­zeu­tika oder neuen Methoden zur Wirk­stoff­her­stel­lung aus Pflanzen ist das hier ansäs­sige Max-Planck-Institut für mole­ku­lare Pflan­zen­phy­sio­logie führend. Ähnlich sind die Entde­ckungen des Fraun­hofer-Insti­tuts für Ange­wandte Poly­mer­for­schung zur Ausar­bei­tung neuer Werk­stoffe und Mate­ria­lien von welt­weiter Bedeutung.

Start-ups und Firmen­grün­dungen folgen rasch

Nicht zuletzt werden im Umfeld von Wissen­schafts­zen­tren Gebäude und Räum­licheiten benö­tigt, in denen aktu­elle Forschungs­er­geb­nisse in die Entwick­lung vermarkt­baren Produkte einfließen können. Die neuen Produkt-Ideen ziehen junge Start-ups und Firmen­grün­dungen nach sich.

2007 eröff­nete das Grün­der­zen­trum „Go:In“ in Potsdam-Golm 

Eilig wurde zu diesem Zweck 2007 das Grün­der­zen­trum „Go:In“ in Potsdam-Golm eröffnet. Hier können junge Wissen­schaftler komplett ausge­stattet Labore und Büros mieten und in Ruhe ihre neuen Ideen austüf­teln. Aktuell sind hier 20 Firmen als Mieter ansässig. 

„Go:In II“ bereits in Planung

Längst ist „Go:In II“ in Planung, da das erste Grün­dungs­zen­trum schon bis auf den letzten Platz ausge­bucht ist. Auch auf dem Univer­si­täts­ge­lände wird gebaut. So errichtet das Studen­ten­werk Potsdam dort neue Wohn­heime.

Golm entwi­ckelte sich schnell zum größten Forschungs­standort Brandenburgs

2008 wurde in Golm das zentrale Stand­ort­ma­nage­ment ins Leben gerufen, das die unter­schied­li­chen Bauvor­haben koor­di­niert. Neue Lehr­ein­rich­tungen sind entstanden, 2011 wurde die Biblio­thek mit über einer Million neuer Bücher eröffnet. Ein Gäste­haus für Gast­wis­sen­schaftler steht bereit, Wohn­heime sowie das „Base­camp“, ein kleiner Campus mit 263 exclu­siven Appar­te­ments für Studie­rende sind vor Ort. Hinzu gekommen ist ein Super­markt und ein Versor­gungsbau mit Arzt­praxen, Apotheke, Cafés und einer Bank ist in Planung. Mit rund 3000 Ange­stellten über eine Fläche von 50 Hektar ist Golm der mitt­ler­weise größte Forschungs­standort Bran­den­burgs geworden. 

Wissen­schafts­park Potsdam-Golm 

Inter­na­tio­nale Spit­zen­for­schung, die Ausbil­dung des wissen­schaft­li­chen Nach­wuchses und forschungs­nahe Produk­tion verbinden sich hier zu einem Standort mit beispiel­ge­bendem Innovationspotential. 

Forschungs­in­sti­tute bauten Anwen­dungs- und Kongresszentren

Auch die Forschungs­in­sti­tute sind nicht untätig geblieben: 2012 kam ein Anwen­dungs­zen­trum für inno­va­tive Poly­mertch­no­lo­gien hinzu. Das Fraun­hofer-Insti­tute baute 2016 ein Konfe­renz­zen­trum für 250 Personen und die Max-Planck-Gesell­schaft errichtet derzeit einen Bürobau.

Golmer Bewohner werden mit einbezogen

Das gesamte Konzept wäre aller­dings dauer­haft nicht aufge­gangen, wenn die Entwick­lungs­ge­sell­schaft 2013 nicht das Gespräch mit den Bewoh­nern von Golm gesucht hätte, Fami­lien, die hier schon immer gewohnt hatten, sowie Neu-Golmern, die in den Nach­wen­de­jahre an dieser Stelle ein Haus im Grünen gesucht und gefunden hatten. In 14 öffent­li­chen Treffen erstellten alle Betei­ligten einen Mass­nah­men­ka­talog, der in 118 Punkten sämt­liche Wünsche und Ideen aufnahm, die die Golmer benannt hatten: Repa­ra­turen an Fahr­rad­wegen, Bürger­steigen, zusätz­liche Stra­ßen­be­leuch­tung oder verbes­serte Spiel­plätze, Sport­an­lagen oder Sanie­rung öffent­li­cher Gebäude – alles wurde fein säuber­lich notiert und sukzes­sive abgearbeitet.

Bessere Verstän­di­gung zwischen Anwoh­nern und Wissen­schaft­lern als Ziel

Haupt­wunsch aller Golmer, Altein­ge­ses­sener wie Wissen­schaftler, Inves­toren wie Firmen­gründer – ist die Gestal­tung einer dörf­li­chen Mitte. Sie soll nach Möglich­keit in der Nähe des Bahnhof entstehen und die Bedürf­nisse aller Betei­ligten berück­sich­tigen. Denn der Standort Golm ist derart schnell gewachsen, dass es bisweilen nicht nur an der Verstän­di­gung zwischen Anwoh­nern und Wissen­schaft­lern mangeln, sondern auch zwischen Uni-Ange­stellten und Forschern, Studenten und Firmengründern.

Golm als Scien­ce­park-Muster­bei­spiel weit über die Tore Bran­den­burgs hinaus bekann

Günstig waren die Mass­nahmen nicht. Rund 500 Millionen Euro wurden über die Jahre in den Wissen­schafts­park inves­tiert. Geld kam von den Forschung­ge­sell­schaften, Bund und Ländern sowie Potsdam und Bran­den­burg. Doch die Inves­ti­tionen haben sich gelohnt. Golm ist bespiel­ge­bend für zahl­reiche weitere Scien­ce­parks geworden, auch weit über die Tore Bran­den­burgs hinaus.

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